Geschichte

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Veringer Fasnet vor der Vereinsgründung

Fasnacht gab es schon immer in Veringendorf, berichten die Alten, auch ihre Eltern hätten schon davon erzählt.

Allerdings sah diese etwas anders aus:

Früher wurde traditionell vor dem Gasthaus „Löwen“ von den Ledigen der Gemeinde Theater gespielt, danach gab es einen Ball im Saal des Gasthauses.
Schon immer wurde der Narrenbaum am Fasnetssamstag aufgestellt, und im Laufe der Jahre entwickelte sich im Anschluss daran ein Kinderball.

Nach dem Krieg stellten die Veringer einen bunten Umzug auf die Beine, mit Wagen, die aktuelle Themen des Lebens und der Politik darstellten, die Musik spielte. Besucht wurde auch die Nachbargemeinde Jungnau, deren Narren im Gegenzug als „Jongner Zigeuner“ nach Veringen kamen.

Jedes Jahr kümmerte sich ein anderer Verein um die dörfliche Fasnacht mit Narrenbaumsetzen, Kinder- und Bürgerball.

In den 80iger Jahren kam es dann zu Problemen und die Fasnacht drohte einzugehen.
Narrete Veringer wollten dies nicht hinnehmen und wurden aktiv.

 

Die Idee der Narrenzunft wurde geboren

Daraufhin wurden die Dorf Chroniken durchstöbert, Ideen gesammelt, mit einem Maskenschnitzer und einer Schneiderin geredet,...

Am 28.08.1989 im Gasthaus „Engel“ kam es zur Vereinsgründung.
Zur ersten Zunftmeisterin der Narrenzunft Glecklesbender Veingendorf e.V. wurde Mechthilde Schnitzer gewählt.

Die Narrenzunft setzte sich zum Ziel, das närrische Treiben im Dorf während der fünften Jahreszeit durch Spaß für Jung und Alt interessanter und abwechslungsreicher zu gestallten.

Von Beginn an wurden die traditionellen Fasnetsveranstalltungen der Gemeinde, wie die Schülerbefreiung, der Bürgerball, das Kesselfleischessen am Fasnetssamstag mit anschließendem Narrenbaumstellen und Kinderball, übernommen.

Die Narrenzunft ergänzte schon bald dieses Programm mit dem Kehrausball mit Fasnetsverbrennung -Symbolisch wird eine Strohpuppe über der Lauchert verbrannt-, der am Fasnetsdienstag den jährlichen Abschluss der närrischen Tage darstellt.

 

Beitritt „Alb-Lauchert-Ring“

Im Jahr 1991 tritt die Narrenzunft Veringendorf dem Alb-Lauchert-Ring bei und ist somit die 8. Zunft im Ring.

10-jähriges Bestehen der Zunft

Pünktlich zum zehn Jährigen bestehen der Narrenzunft Veringendorf war die Zunft Veranstalter des 16. Ringtreffens des „Alb-Lauchert-Ring“ vom 15.-17.01.1999.

 

Ringtreffen des ALB-Lauchertrings 1999 in Veringendorf

Im Jahr 1999 fand das erste Alb - Lauchert-Ringtreffen in Veringendorf statt.

Am Freitag fand ein Nachtumzug mit anschließender Party im großen Festzelt am Festgelände nahe dem Bahnhof statt.

Der Samstag galt wieder dem Ringabend mit tollem Programm der Ringzünfte.

Am Sonntag zog der große Ringumzug durch Veringendorf. Bei bestem Wetter konnten zahlreiche Zuschauer den Umzug bewundern.

 

Vorstellung des „Härlegoischt“

Pünktlich zum Ringtreffen wurde die neue Gruppe der Zunft „der Härlegoischt“ vorgestellt.
Die Gruppe bereichert seit dem Jahr 2000 das Bild der Zunft.

 

Einführung des Hematglonker-Ball

Im Jahr 2001 erweitert die Narrenzunft Veringendorf ihr jährliches Programm mit dem Hematglonkerball. Hierbei laufen die Narren in Nachthemden begleidet, angeführt von der Musikgesellschaft, durchs Dorf. Dieser Dorfumzug geht in einen Hausball im Bürgersaal der Gemeinde über, um den Beginn der Dorffasnet zu feiern.

 

15- jähriges Bestehen: Samstag den 14.02.2004

Zum 15-jährigen Bestehen veranstaltet die Narrenzunft Veringendorf zusammen mit zahlreichen befreundeten Vereinen des Dorfes den 1.Veringer Nachtumzug.

Von Beginn an wirkt die Musikgesellschaft Veringendorf an der Gestaltung der Fasnet mit.
Sie beteiligt sich beim Narrenbaumstellen, dem Bürgerball, dem Kehrausball, am Hematglonkerball sowie am Ringumzug und gibt dabei ihr musikalisches Können preis.
Hierbei hört man häufig den Veringer Narrenmarsch „Oh je, oh je, oh je, des Gleckle des isch he“ von Roland Holzmann durchs Dorf klingen.

 

20- jähriges Bestehen: Sonntag den 08.02.2009

Zum 20 jährigen bestehen veranstaltet die Narrenzunft Veringendorf mit den befreundeten Vereinen einen schönen Tagesumzug mit ca. 40 Gruppen aus nah und fern.

Von beginn an wurde alles bestens mit den anderen Vereinen geplant. Man sah hier wieder deutlich, wie gut die Freundschaft zwischen den Vereinen aus Veringendorf funktioniert.

In kürzester Zeit verwandelte sich am Sonntag morgen das Dorf in eine närrische Zeltstadt. Da alles gut geplant wurde lief alles super, die Verantwortlichen konnten am Abend wieder durchatmen und an den gelungenen Umzug zurück denken.

 

Ringtreffen des ALB-Lauchertrings 2013 in Veringendorf

Das Ringtreffen des Alb-Lauchert-Rings fand vom 11.01.2013 bis 13.01.2013 bei den Glecklesbendern in Veringendorf statt. Los ging es am Freitag mit einem großen Nachtumzug mit ca. 2500 Hästrägern.

Am Samstag Abend fand im großen Festzelt auf dem  Festplatz am Bahnhof der Ringabend statt. Die Ringzünfte hatten wieder ein tolles Programm einstudiert.

Am Sonntag ging es um 9.00 Uhr mit der Messe für Narren los. Darauf folgte in der Halle der Zunftmeisterempfang. Um 13.30 Uhr startete der große Ringumzug mit ca. 60 Zünften mit knapp 4000 Personen. Obwohl das kleine 500 Einwohner Dorf wärend des Umzugs unter der Menschenmasse untergehen zu drohte, hatte die Narrenzunft und ihre Helfer die Veranstaltung stehts bestens im Griff.

Fazit: Durch den guten Zusammenhang des ganzen Dorfes, führt auch diese Veranstaltung zu einem tollen Erfolg.

Geschichte der Glecklesbender

Warum man die Veringendorfer „Glöcklebinder“ heißt:

Laütet Sturm, es brennt im Löwen!
Blast Alarm! Schreit feurioh!
Schlagt die Trommel! Reitet Feuer!
Alles brennt schon lichterloh.
Immer lauter schrie’s dr Schulze
Sprang im Nachthemd, ohne Schuh’
Mit der weißen Zipfelmütze
Atemlos der Kirche zu
Und er läutet die Glocke

Zog mit höchster Kraft am strang,
Bis sie, wie im Todesaufschrei,
Als die Bürger endlich kamen,
War das Unglück schon gescheh’n
Und man hörte laute Klage
Viele konnt’ man weinend seh’n
Doch Gefahr im Verzuge
Und man fragte allgemein:
Wo ist’s, wo wir löschen sollen?
Wo soll denn der Brandplatz sein?
Furchtbar schwoll die Zornesader
D’rob dem Schulzen im Gesicht,
Und er rief: Zum Donnerwetter
Dort im Löwen; seht ihr’s nicht?
Doch sie sahen nur Reflexe,
Nur Reflexe groß und klein
An geschliffnen Fensterscheiben
Von dem Vollmonds hellem Schein.
Ganz verlegen sprach der Schulze:
Zweimal Unglück, wie fatal!
Kommt, laßt uns Erholung suchen
In des Löwen kühlem Saal
Laßt uns auch zu gleich beraten
Wie es wohl zu machen sei
Wegen uns`rer großen Glocke,
die gesprungen ist entzwei.

Und sie schimpften, klagten, tranken
Sannen hin und sannen her,
Ob die Glocke nicht am Ende
Noch zu reparieren wär.
Endlich sprang de Küfermeister
Mit der Rede viel Geschick:
Hab ich nicht schon oft gebunden
Manches Fäßlein rund und dick?
Lauter Beifall lohnte sich reichlich
Dieses Vorschlages kühnen Schwung.
Ja sie soll gebunden werden.
Rief man mit Begeisterung.
Aber kaum war sie gebunden
Und genietet und gefeilt,
Hat ein freudiges Ereignis
Aus der Stadt das Dorf durcheilt.
`war ein kleiner Prinz geboren
In dem nahen Sigmarschloß;
Darum war die Freud’ im Lande
Allgemein und riesengroß
Und es sollte laut Verfügung
Von dem hohen Hofmarschall
Eine Stunde geläutet werden
Alle Glocken überall.
Läutet, läutet’, rief der Schulze,
Als der Fürst durch’s Dörflein ritt,
Glück und Heil ist ihm geworden
Und wir freuen uns herzlich mit.
Alle liefen rasch zusammen
Arm und reich, und alt und jung,
Um begeistert mitzuwirken
An der kleinen Huldigung.
Schulze wollt’ ein Hoch ausbringen,
Und die Glocken klangen schon
Aber ach wie Katzenmusik
Wie zum Spotte, wie zum Hohn.
Durchlaucht gab dem Pferd die Sporen
Schaute sich rasch nicht mehr um.
Doch das leidige Ereignis
Sprach sich rasch im land herum

Seitdem heißen die Veringendorfer Bürger
weit und breit:
„Glöcklebinder“ trotz Beschwerde
Bis ans Ende aller Zeit.

Geschichte des Härlegoischds

Der Härlegeist

Wahlversammlung war im Sternen
In dem Albdorf Schnabelfingen. (Benzingen)
Alle kamen, auch die Leute
Aus dem kleinen Nest Veringen
Zwischen diesen beiden Dörfern
Liegt ein schöner Wald von Fichten.
Darin trieb ein Geist sein Wesen
Nach ganz sicheren Berichten.
Dieser Wald war nicht zu meiden,
Denn er wurde beider mitten
Von der Heer- und Landesstraße
Trotz des Geisterspuks durchschnitten.
Und so kam es wohl und übel,
Daß die Herren von Veringen
Mußten auf der späten Heimfahrt
Durch den Wald, „das Härle“ dringen.
Freibier hatten sie gespendet,
Und auch tapfer mitgetrunken,
Kamen näher nun den Fichten
In Gedanken tief versunken.
Doch was hüpfte dort im Winde:
Weiß, behend, beim Sterngefunkel
Geisterhaft und unheilkündend
Durch des Waldes tiefes Dunkel?
„Härlegeist, bist du’s, du böser?“
Rief es wie aus einem Munde;
Und es drang nach Schnabelfingen
Angstverbreitend rasch die Kunde
Viele kamen knieeschlotternd
Mit den sonderbarsten Waffen
Mit Laternen, Bannfluchssprüchen
Um von ferneher zu gaffen.
Aber vorne blitzt es gräulich.
Wollt’ der Geist sein Opfer holen?
Nein, sie hatten abgefeuert
Zwei gezogene Pistolen.
Alles wagte aufzuatmen;
Beinah sicher konnt’ man hoffen,
Daß der vord’re dicke Müller
Und der Stefan gut getroffen.
Doch es konnt’ der Geist im Härle
Scheinbar nicht zur Ruhe kommen.
War denn noch nicht dieser Alpdruck
Von dem Land hinweggenommen?
Näher rückte man dem Geiste
Mit den brennenden Laternen;
Doch er wollte unbegreiflich
Sich vom Platze nicht entfernen.
Endlich rief es au der Menge
Und es folgte Lachen, Toben:
„O der Härlegeist entpuppt sich
Als zwei alte, weiße Hosen.“
Kennt ihr die Zigeunerzinken
Kennt ihr jene alten Fetzen,
die an Bäumen, Sträuch und Zäunen
Unsern Schönheitssinn verletzen?
Kennt ihr auch die Nutzanwendung
Der fidelen Spuckgeschichte?
Nebengleich zerfließen Falschheit
Lug und Trug in hellem Lichte.

Gruppen

Gruppenbild der Narrenzunft Veringendorf e.V.

 Die Narrenzunft Glecklesbender besteht aus folgenden drei Gruppen: